Für Wohnungssuchende – wie bewerbe ich mich für eine Wohnung

Carmen Baltrusch | 07.09.2020
Immer wieder werden wir von Wohnungssuchenden mit der Frage konfrontiert „Wer bekommt die Wohnung?“. Wir geben hier ein paar Tipps.
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Immer wieder werden wir von Wohnungssuchenden mit der Frage konfrontiert „Wer bekommt die Wohnung?“. Bei der Wiedervermietung werden verschiedene Faktoren geprüft, der/die Interessent/in soll nicht nur gut ins Haus passen, sondern auch solvent sein. Das soll aber nicht heissen – was hin und wieder vermutet wird – dass der Interessent mit dem grössten Einkommen die Wohnung bekommt, im Gegenteil, der Mietzins soll in einem vernünftigen Verhältnis zum Lohn stehen. Auch ist nicht generell auszuschliessen, dass man z.B. mit Haustieren schlechtere Chancen hat. Vielleicht hat der Liegenschaftsbesitzer selbst Haustiere und daher gerade für diesen Interessenten eine Sympathie.

Wir stellen immer wieder fest, dass leider gewisse Anmeldungen nicht vollständig ausgefüllt eingeschickt werden. Gerade bei beliebten Stadtwohnungen, bei welchen sich mehrere dutzende Leute auf eine Wohnung bewerben, sollte sich ein Interessent hin und wieder in die Haut des Immobilienverwalters oder des Hausbesitzers versetzen. Bei der Menge von Anmeldungen fallen leider diejenigen sofort raus, bei welchen Angaben fehlen oder der Betreibungsauszug noch nachgereicht werden muss. In der heutigen Zeit ist das Verfahren der Wiedervermietung recht rasant, da soll nicht viel Zeit verloren gehen. Daher wichtig für die Bewerbung einer Wohnung:

- Betreibungsauszug bereithalten, dieser sollte nicht älter als 3 Monate sein;

- Anmeldeformular vollständig ausfüllen;

- Gewisse Angaben sind fakultativ (freiwillig). Unsere Carmen Baltrusch sagt dazu aber „wenn ich nichts zu verheimlichen habe und ich die Wohnung unbedingt haben möchte, warum sollte ich die Angaben nicht ausfüllen?“;

- Die Verwaltung oder den Eigentümer nicht belügen, wenn Sie Haustiere haben, geben Sie dies auch an. Andernfalls könnte das im Nachhinein ein Kündigungsgrund darstellen;

- Als Faustregel gilt, dass der Mietzins (inkl. Nebenkosten) x3 nicht den monatlichen Nettolohn übersteigen sollte. Sollte dies bei Ihnen an der Grenze liegen, so können Sie vielleicht in einem separaten Schreiben kurz Ihre Situation erklären (z.B. Sie besitzen kein teures Auto und geben gerne ein bisschen mehr aus für schönes Wohnen, das ist doch völlig legitim).

- Hin und wieder werden auch Kopien von Lohnabrechnungen, Arbeitsverträgen usw. eingereicht, das ist hilfreich, aber achten Sie darauf, dass nicht zu viele Dokumente mitgeschickt werden, Ihr Bewerbungsdossier sollte übersichtlich bleiben;

- Und zu guter Letzt, nicht jeder hat eine gut leserliche Handschrift, das ist auch in Ordnung, aber in diesem Fall sollte vielleicht das Anmeldeformular lieber digital (dies geht unterdessen bei vielen Verwaltungen) eingereicht werden.

Und einen Tipp geben wir gerne noch mit auf den Weg: Wenn Ihnen der Verwalter oder Hausbesitzer die Wohnung persönlich zeigt, achten Sie auch dort auf Ihr Auftreten. Wenn Sie zu verstehen geben, dass Ihnen die Wohnung eigentlich gar nicht so gut gefällt, dann wird sich vermutlich der Verwalter oder Hausbesitzer eher für einen anderen Interessenten entscheiden.

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